Thanatopraxie umfasst sämtliche Tätigkeiten, die notwendig sind, um sowohl eine ästhetische als auch hygienisch einwandfreie Aufbahrung eines Verstorbenen vornehmen zu können. Hierzu zählen reinigende, desinfizierende und konservierende sowie kosmetische und rekonstruktive Arbeitstechniken. Ihre Durchführung gewährt den Angehörigen die Möglichkeit einer Abschiednahme am offenen Sarg.
Diese macht den Tod im wahrsten Sinne begreifbar und ist im Rahmen der Trauerbewältigung von elementarer Bedeutung. Der Abschied kann durch eine thanatopraktiche Behandlung ohne künstliche Barrieren - also auch im direkten Kontakt - ermöglicht werden. Selbst nach einem Zeitraum von ca. 14 Tagen ist eine Aufbahrung am offenen Sarg unter Umständen noch möglich.
Herr Tittelbach-Helmrich ist einer der wenigen staatlich anerkannten Thanatopraktiker in Deutschland, die Verstorbene konservieren.
Im Amtsdeutsch heißt das “Hygienische Totenversorgung”, für einen würdevollen Abschied am offenen Sarg.
Bei Überführungen ins Ausland ist die thanatopraktische Behandlung eines Toten vorgeschrieben.
Foto: Hypnos und Thanatos betten einen Toten. (griechische Lekythos, ca. 440 v. Chr.